Olli Schulz (D)
Ein „gealterter Jungstar“ mit skurrilen Lebensweisheiten

Hamburg als Tor zur Welt, dieser Sinnspruch gilt auch für Oliver Marc
Schulz, besser bekannt als Olli Schulz. Wer Geschichten erzählen will, der
muss
früh damit anfangen, etwas zu erleben. Also wurde Herr Schulz Roadie
für diverse nationale wie internationale Künstler, da lernt man
interessante Menschen kennen - etwa Lou Reed oder Peter Maffay.
Zugleich übte er schon mal das Songschreiben, was schließlich seinem
Kumpel Markus Wiebusch (Chef von Kettcar und Miteigentümer des
Indie-Labels Hotel van Cleef) auffiel. Der veröffentlichte prompt Ollis
genial betiteltes Debütalbum, das er gemeinsam mit seinem anderen
Freund, Max Schröder, als Olli Schulz und der Hund Marie einspielte:
„Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine“. Ironie in der
Jugendgewaltdebatte - muss das sein? Die Ärzte finden Schulz jedenfalls
nicht von ungefähr ganz großartig. Zeitweise wächst Hund Marie zum
Quartett an, 2005 erscheint „Das beige Album“, ein Jahr später „Warten
auf den Bumerang“. Für die aktuelle Tour verzichtet Schulz auf
begleitende Anstandswauwaus, er stellt sich allein vor das Publikum.
Nur die Wandergitarre und ein Heft mit Aufzeichnungen zum Thema „Rock
`n`Roll verzeiht Dir nichts“ hat der Wahlberliner dabei. Erstere dient
zur Begleitung seiner Tophits, aus letzteren wird vorgelesen.