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Beasts of Bourbon @ARGEkultur

Beasts of Bourbon

Mi., 09. Apr. 2008 20:30 @ ARGEkultur , Salzburg

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Eintritt: VVK: € 18,-. / AK: € 20,-

Informationen

Beasts of Bourbon (AUS)

"Little Animals" erschien gegen alle Erwartungen. Als Tex Perkins, Spencer
Jones, Charlie Owen, Brian Hooper und Tony Pola das letzte Album aufnahmen,
stellte sich der Titel als eine lakonische Prophezeiung heraus. Als sich im
Winter 1997 die Band mit "Gone" trennte, sollte es die längste Pause in der
23-jährigen Amtszeit der Beasts werden.
"Einige Zeit lang war es besser,
wenn wir uns nicht über den Weg liefen", sagte Tex. "Das letzte Mal, als wir uns
getroffen hatten, wurden einige gekränkt. Es gab Verletzungen. Ich denke, wir
waren alle glücklich, als wir getrennte Wege gingen. Aber Wunden heilen. Und du
vergisst."


Die Geschichte aber nicht. Mit sechs Alben, voll von aufreibendem,
zwielichtigem Rock'n'Roll, haben die Beasts of Bourbon ihren Namen groß und
unauslöschlich in die australische Rockgeschichte gemeißelt. In (bösem) Geiste
sind sie verwandt mit AC/DC, The Stones und The Birthday Party; im realen Leben
umfasst ihre Herkunft The Johnnys, The Surrealists, The Cruel Sea, The New
Christs, Louis Tillet, Paul Kelly, Roland Howard, Andre Williams, Tex, Don und
Charlie und zu viele crash-and-burn Blues/Punk-Rock-Einrichtungen die die alte
Tod-oder-Ruhm-Gleichung irgendwann im letzten Vierteljahrhundert verloren
haben.


Vor drei Jahren besaß schließlich jemand die Kühnheit, ihnen einen Gig
anzubieten. Nach sechsjähriger Abwesenheit wurde Sydneys Homebake Festival im
Dezember 2003 Zeuge einer Band, die etwas überraschend am Höhepunkt ihrer
Energie war. Die Proben waren auch nicht ohne: Zwei Auftritte im Tote Hotel in
Collingwood im August 2003 wurden aufgezeichnet und Ende 2005 als "Low Life"
veröffentlicht.


Zu dieser Zeit hatten die Beasts einen tragfähigen Waffenstillstand
geschlossen, absolvierten mehrere knochenharte Touren in Australien und Europa
und sicherten sich eine Einladung zu ihrem vierten Big Day Out im Jänner 2006
(bei ihrem ersten Gig 1992 hatten sie den Boden des Hordern Pavillon mit einem
heißen Pop-Act namens Nirvana gewischt).


Auf einer weiteren Tour in Europa, im Mai 2006, bot Spencer "Thanks" an, den
Song, der der Impuls für ein siebentes Beasts of Bourbon Album werden würde.
Diesen Song hatte er zum ersten Mal bei einem Benefizauftritt für Brian im
Greyhound Hotel zwei Jahre davor gespielt (Brian hatte sich Rückenwirbel bei
einem Sturz gebrochen. Er spielte trotzdem, von zwei Türstehern gestützt, bei
seinem eigenen Benefizkonzert. Aber das ist eine andere Geschichte). In einem
Hotelzimmer in Wuppertal spielte Spencer den Song noch einmal für Tex und
Charlie.


"Dieser Song hat den Ball ins Rollen gebracht", sagte Tex. "Eine Zeit lang
waren wir glücklich, nur aus dem Archiv zu leben, zu spielen was uns wirklich
gefiel und was die Leute hören wollten. Nach zwei Jahren sahen wir uns an und
fragten uns, "Ist das nicht ein wenig abgestanden?"


Dann geschah Folgendes. Jonesy sagte, "Wir haben ein wenig T-Shirt Kohle, ich
habe eine Menge Songs. Es gibt immer ein weiteres Beasts of Bourbon Album, das
besser ist, als das letzte. Lasst uns drei Tage irgendwo in ein Studio gehen und
geben wir der Sache eine Chance."


Für Tex ist klar, es geht um alles oder nichts. "OK. Ein letztes Mal," sagt
er. "Wenn es Schrott ist, dann fahren die Beasts of Bourbon zur Hölle. Ich werde
das Ding aufs Abstellgleis schieben: 'Wir haben es zu Ende gebracht. Da ist
nichts mehr.'


"Aber dann stellte sich heraus, die verfickte Platte ist saugut!" schrie er.
"Verdammt! Das Hurenkind glaubt wohl, dass es leben darf!"


Die Geburtswehen sind kurz und schmerzvoll: Eineinhalb Tage rauer Proben an
einem nassen Winterwochenende, dann drei Tage in Newmarket Studios in North
Melbourne, mit dem Live Mixer der Band, Skritch, als Produzent.


"Wir haben immer die Klassiker referenziert", sagt Tex. "AC/DC, Rolling
Stones ... aber ich denke, dass dieses Album, wie es arrangiert und gemischt
ist, wirklich den Classic Rock Ansatz der 70er Jahre hat. Alles ist drin. Die
Soli, die Anordnung ist Bang-Bang-Bang. Es ist unser 70er Jahre Radio-Album.
"


Zu seinem berühmten Hinweis über die anhaltende Unbeständigkeit der Beasts:
"Ihr Wesen ist ziemlich destruktiv, und ich bin sehr vorsichtig, es noch einmal
auf die Welt loszulassen."


"Scheiß auf die Welt", sagt er. "Ich bin um uns selbst besorgt."

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