Support Acts:

MissKlang
Qwer

DJ: Godzilla Soletti

Eintritt: 5 Euro

"Die Unentschlossenheit der Türen", das neue Album von Parkwächter Harlekin erscheint ausschliesslich auf Vinyl (inkl. Download-Code). Nur an DIESEM, den Release-Abend der Platte, hat man darüberhinaus auch die Chance die auf 20 Stück limitierte CD-Ausgabe des Albums kaufen zu können.

Post-Rap?!

Parkwächter Harlekin -

Wortakrobatik mit Tiefgang und verqueren, selbst kredenzten Beats!

HipHop. Das ist für viele immer noch die Königsdisziplin des Schwanzvergleichs. Spätestens seit amerikanischer HipHop kurz vor 2000 sehr lukrativ wurde und zum Teil die Charts dominierte, wurde dieses Bild konsequent reproduziert und schließlich auch im deutschsprachigen Raum zum Maß der Dinge. 15 Jahre lang war HipHop unter einer speckigen Dreckschicht pubertärer Häusl-Poeten vergraben.
Dabei hat es freilich immer auch innovativen HipHop gegeben. "Deep shit", wie man experimentellere Spielarten oder auch Conscious Rap zusammenfassen könnte, wurde auch im deutschsprachigen Raum immer wieder mal abgelassen. Man denke etwa an die Kinderzimmer Productions und Eins Zwo (Dendemann) in Deutschland oder Why? oder El-P in den USA.
Während der Parkwächter bei seinem Debut "Liebe" von 2010 eine sehr gewagte Wort-Ton-Collage mit nur wenigen tatsächlichen Songs abgeliefert hat (besondere Ausnahme: der FM4-Hit "Exil") ist das Album diesmal insgesamt "zugänglicher", jedenfalls kann es in einem Stück gehört werden ohne dass man dabei einen Knoten im Kopf bekommt. Im Gegenteil: das Album hilft sogar dabei den Kopf zu ent-knoten. Mir jedenfalls. Dabei ist es freilich nicht "glatt" geworden - so viel Pop kann dem Parkwächter gar nicht passieren.

Trotzdem Hits sind ihm diesmal auch wieder „passiert“.

Zum Beispiel die Vorab-Single „In der Stadt“ wo er ungewohnt relaxed Wiener Schmäh auf eine fast schon penetrant eingängige Hook treffen lässt.
Die nächste für Anfang November geplante Single „Getarnte Mauern“ und vor allem auch „Lust und Honig“, wo Parki tatsächlich mal sowas wie konventionelle Rap-Musik abliefert, und demonstriert das er`s wenn`s ihn freut eh auch unverquer auch draufhat.
Was erwartet uns sonst so alles auf Opus #2? Lieder über den alltäglichen Wahnsinn. Listiges Zündeln und ausgebrannt-sein in Einem. Die ganze Bandbreite. Hier wurde gelebt und gestritten, hier hat sich einer weit aus dem Fenster gelehnt und auch Dresche kassiert. Das ist alles andere als kleinlaut, das röhrt aus tausend Kehlen und geht mit dem Kopf durch die Wand: "Du triffst den Hammer auf den Nagel auf den Kopf".
Und ja, ja und nochmals ja: der Parki baut die Beats alle selber (Einzige Ausnahme: "Wolkenvorhang"). Das hat der sich alles selbst ausgedacht und wenn du jemanden für ein Interview suchst, der weder auf den Mund, noch auf den Kopf gefallen ist, dann, gib bescheid...